TontechnikerInnen sind an Veranstaltungen, im Studio oder am Set für die Bedienung und Betreuung der audiotechnischen Anlagen zuständig und fungieren im weitesten Sinne als Schnittstelle. In ihrer Tätigkeit kombinieren sie technische, musikalische und menschliche Kenntnisse und Erfahrungen um den Anlass oder das Produkt zum Erfolg zu bringen. Sie beherrschen alle Aspekte der Tonaufnahme und Bearbeitung, sowohl im Studio als auch im Liveeinsatz. Zu fundiertem technischen und musikalischen Grundwissen kommen spezifische Kenntnisse von der Akustik über Mikrofonierungsverfahren und Signalbearbeitung bis hin zur Veranstaltungstechnik. Sie verfügen über ein umfassendes Know-how in Studio-, Rundfunk- und Live-Tontechnik und haben Grundkenntnisse in Komposition und Arrangement.
TontechnikerInnen arbeiten meist im Auftrag von Interpreten, Tonstudios, Radio- und TV-Sendern, Theatern, Installateuren, Werbeagenturen, Konzertveranstaltern oder Film- und TV-Produktionsfirmen. Der Beruf kann in selbstständiger und unselbstständiger Anstellung ausgeführt werden. Die Arbeitszeiten sind abhängig von den Produktionsterminen. Zum Teil wird auch an Wochenenden, am Abend, in der Nacht und an Feiertagen gearbeitet.
Einstieg
Wer direkt nach der obligatorischen Schulzeit in die Tontechnik einsteigen möchte, wählt vorzugsweise einen verwandte Berufslehre wie ElektronikerIn oder VeranstaltungstechnikerIn. Mit Arbeiten im Homestudio, Assistenzen bei Veranstaltungen können in der Freizeit die Weichen in Richtung Tontechnik gestellt werden. Viele Betriebe bieten Möglichkeiten zum Schnuppern, zur ehrenamtlichen Mitarbeit oder für mehrmonatige Praktika. Gerne vermitteln wir Ihnen entsprechende Kontakte.
Durch die Weiterbildung in Fachschulen mit spezifischem Fokus auf Tontechnik, wie zum Beispiel an der ffton, kann mit entsprechender Erfahrung und Wissen eine eidgenössische Berufsprüfung als TontechnikerIn abgelegt werden.
Es gibt zahlreiche private Schulen, die mit Lehrgängen wie «Electronic Music Producer» zu einem direkten Einstieg in die klingende Berufswelt werben. AbgängerInnen solcher Ausbildungen erhalten schuleigene Diplome, welche nicht eidgenössisch als Berufsabschluss anerkannt sind. Arbeitgeber setzen jedoch zunehmend einen eidgenössischen Fachausweis voraus.
Musikalisch talentierte KandidatInnen können sich auch um einen Platz an einer Musikhochschule bewerben. Die generalistisch angelegten Bachelor-Studiengänge in Musik bereiten auf die nachfolgenden Master-Studiengänge vor, welche je nach der Schule als TonmeisterIn oder AudiodesignerIn mit akademischem Grad abgeschlossen werden können.
Perspektiven
Die Berufschancen für TontechnikerInnen sind je nach Spezialisierung unterschiedlich. Beschallungs- und Eventfirmen suchen laufend ausgebildete TontechnikerInnen. Auch Radio, Fernsehen, Theater und Kongresszentren schreiben immer wieder freie Stellen aus. Obwohl die meisten EinsteigerInnen davon träumen, später in einem Tonstudio tätig zu werden, sind die Aussichten auf einen festen Job in einem Studio gering. Da vollamtliche Anstellungen in der Regel eher selten sind, arbeiten viele TontechnikerInnen freischaffend als sogenannte Freelancer.
Stellenangebote
Sie finden hier aktuelle Job-Angebote und ein Verzeichnis von Betrieben die Praktikumsplätze anbieten.